Johann Sebastian Bach (1685 – 1750) bewunderte die Musik von Antonio Vivaldi so sehr, dass er sich mehrere Partituren seiner Werke aus Italien mitbringen ließ. Insbesondere Vivaldis Konzerte aus dessen Sammlung L’estro armonico faszinierten ihn. Zwei dieser Konzerte bearbeitete Bach für Orgel. Heute gibt es den direkten Vergleich: Das Concerto a-moll für zwei Violinen, Streicher und b.c. zunächst in der Orgelfassung von Bach und anschließend das Orginial.
In Köthen verfügte Bach über ein Orchester mit ausgezeichneten Musikern. Das nutze Bach, um viele Orchesterwerke und Solokonzerte zu schreiben. So auch das Concerto c-moll für Violine, Oboe, Streicher und b.c.
Antonio Vivaldi (1678 – 1741) war zu seiner Zeit einer der berühmtesten Komponisten Italiens. 1703 wurde er zum katholischen Priester geweiht, übte aber den Beruf nur knapp ein Jahr lang aus. Anschließend widmete er sich dem Orchester des Waisenhauses für Mädchen Ospedale della Pieta in Venedig. Das Orchester wurde innerhalb kurzer Zeit so berühmt, dass es Reisende aus Italien und aus dem Ausland anlockte.
Neben dieser Tätigkeit komponierte Vivaldi auch Opern, die sich in Italien großer Beliebtheit erfreuten. Zu seinen bis heute bekanntesten Kompositionen gehören die „Vier Jahreszeiten“ vier hochvirtuose Violinenkonzerte, die Vivaldi selbst mit jahreszeitlichen Texten charakterisiert hat.
Neben Vivaldi und Bach gehört auch Georg Friedrich Händel (1685 – 1759) zu den heute am meisten aufgeführten Barockkomponisten. Er komponierte nicht nur 42 Opern, sondern sorgte als selbständiger Opernunternehmer in London auch dafür, dass sie aufgeführt wurden. Daneben schuf er 25 Oratorien und viele geistliche und weltliche Werke wie zum Beispiel die Ode zum Geburtstag von Königin Anne. Die Arie „Enternal source of light divine“ wurde zur Hochzeit von Herzogin Megan und Prinz Harry von England gespielt. Dieses wahrhaft königliche Werk erklingt heute ebenso wie drei herrliche Arien aus seinen Opern.
Von Johann Pachelbel (1653 – 1706) ist heute vor allem sein Kanon D-Dur bekannt. Dabei war er -wie die meisten Barockkomponisten- äußerst produktiv. Er gilt als der wichtigste Vertreter der süddeutschen Orgeltradition. Daneben schuf er auch Motetten und Kantaten. Als Organist wirkte er unter anderem in Wien, Stuttgart und Erfurt, wo er dem älteren Bruder Johann Sebastian Bachs Orgelunterricht gab.